Schömberg/Bad Liebenzell - Marketing unter einem Dach vereint



 

Eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Tourismusorten Schömberg und Bad Liebenzell steht seit längerem zur Diskussion. Fotomontage: Holweger



Schömberg/Bad Liebenzell - In Sachen Tourismus kommt in den kommenden Monaten in Schömberg alles auf den Prüfstand. Viel verspricht sich Bürgermeisterin Bettina Mettler von der anstehenden Gründung einer Marketing GmbH und der Einstellung eines Marketing-Managers.

Gedacht sei, Tourismus, Handel, Gewerbe und Vereine unter dem Dach der Marketing-GmbH zu vereinen und die Kräfte zu bündeln, gibt die Bürgermeisterin die Marschrichtung vor. So hält sie auch die bereits von ihrem Vorgänger Gerhard Vogel in die Wege geleitete Kooperation mit Bad Liebenzell für den richtigen Schritt, doch zunächst müsse sich Schömberg noch besser aufstellen.

Stärkung des Wir-Gefühls

Die Stärkung des Wir-Gefühls nennt sie an erster Stelle. Es gelte, alle Beteiligten an Bord zu holen. Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Marketing-Managers sei es, diese Zusammengehörigkeit zu fördern. Die Bürgermeisterin setzt darauf, dass sich dann alle in die Marketing-GmbH einbringen. Dann sei es auch möglich, die Mittel zielgerichteter als bisher einzusetzen.

Einen gewissen Zeitdruck spürt sie schon. Denn: »An der ortsübergreifenden Kooperation führt kein Weg vorbei.« Nur sei es für Schömberg keine gute Lösung gewesen, sich Hals über Kopf mit Bad Liebenzell zusammenzuschließen, ohne eine eigene innere Stärke zu schaffen. Dass für ihn Schömberg der richtige Partner ist, steht für Herbert Masino, Geschäftsführer der Bad Liebenzeller Kurverwaltung, fest. »Unsere Angebote ergänzen sich«, betont er.

Zusammenarbeit als gleichberechtigte Partner

Die Zusammenarbeit als gleichberechtigte Partner sei für beide sinnvoll. Er sieht viele Kooperationsmöglichkeiten, beispielsweise beim Programm. Gerade bei den Veranstaltungen biete sich ein Fahrdienst zwischen Bad Liebenzell und Schömberg an, um einige Aktivitäten nicht mehr doppelt anzubieten. Auch an gemeinsame Internet- und Messeauftritte denkt Masino. Fürs nächste Jahr gebe die Kur­stadt noch alleine einen Prospekt heraus.

Aber für 2010 strebe er eine Broschüre zusammen mit einem weiteren Tourismusort an. »Ich hoffe und wünsche, dass wir noch in diesem Jahr von Schömberg hören«, erklärt Masino. »Aber wenn sich keine Entscheidung abzeichnet, sehen wir uns nach einem anderen Partner um«, macht er deutlich, nicht auf unbestimmte Zeit auf den Wunschkandidaten zu warten. Da nennt er Calw und Bad Teinach-Zavelstein, aber auch Bad Wildbad oder Höfen. Denn eines ist für den Geschäftsführer klar: Als gesamte Region können sich die die Urlaubsgemeinden viel stärker präsentieren.

Von Martina Zieglwalner

30.07.2008 - aktualisiert am 30.07.2008 12:22